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die Überraschung kommt am Schluss! |
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Das Gedicht aus dem 18.Jh.: | Kurzfassung für das 21.Jh.: | |||
Der Reiter reitet durchs helle Tal,
auf Schneefeld schimmert der Sonne Strahl. Er trabet im Schweiß durch den kalten Schnee, |
Ein Reiter will im Winter zum Bodensee |
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Noch heut mit dem Pferd in den sichern Kahn, will drüben landen vor Nacht noch an. Auf schlimmem Weg, über Dorn und Stein, Aus den Bergen heraus, ins ebene Land, Weit hinter ihm schwinden Dorf und Stadt, |
Er möchte mit der Fähre an das ander Ufer (nach Hause?), kennt aber den Weg offensichtlich nicht. Tja, mit einer g'scheiten Landkarte oder GPS wäre das nicht passiert! |
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In weiter Fläche kein Bühl, kein Haus, die Bäume gingen, die Felsen aus; |
Hier ist er mitten auf'm See | |||
so fliegt er hin eine Meil und zwei, es flattert das Wasserhuhn empor, |
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kein Wandersmann sein Auge schaut, Der ihm den rechten Pfad vertraut. Fort gehts, wie auf Samt, auf dem weichen Schnee, |
ist orientierungslos | |||
Da bricht der Abend, der frühe, herein: Von Lichtern blinket ein ferner Schein. |
und schafft es glücklich zum anderen Ufer des Bodensees - Ohne es zu merken! | |||
Es hebt aus dem Nebel sich Baum an Baum, Er spürt auf dem Boden Stein und Dorn, Und Hunde bellen empor am Pferd, "Willkommen am Fenster, Mägdelein, |
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Die Maid, sie staunet den Reiter an: "Der See liegt hinter dir und der Kahn. Und deckt' ihn die Rinde von Eis nicht zu, |
Die holde Maid erklärt Ihm gerade, dass er über den zugefrorenern Bodensee geritten ist ("Seegefrörene") - die letzte war 1962/1963 | |||
Der Fremde schaudert, er atmet schwer: Da recket die Magd die Arm in die Höh: An den Schlund, an die Tiefe bodenlos, Und unter dir zürnten die Wasser nicht? Und du wardst nicht die Speise der stummen Brut? Sie rufet das Dorf herbei zu der Mär, die Mütter, die Greise, sie sammeln sich: Herein zum Ofen, zum dampfenden Tisch, |
Die holde Maid beschreibt Ihm mit Wortgewalt die Gefahr |
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Der Reiter erstarret auf seinem Pferd, er hat nur das erste Wort gehört. |
Hier graust es Ihm | |||
Es stocket sein Herz, es sträubt sich sein Haar, dicht hinter ihm grinst noch die grause Gefahr. |
Jetzt bekommt er seinen Herzinfarkt | |||
Es siehet sein Blick nur den gräßlichen Schlund, |
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Im Ohr ihm donnerts wie krachend Eis, wie die Well umrieselt ihn kalter Schweiß. |
Nun Stirbt unser tapferer Held | |||
Da seufzt er, da sinkt er vom Roß herab, da ward ihm am Ufer ein trocken Grab. |
und wird am Ufer begraben | |||
Historischer Hintergrund dieses Gedichtes: |
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Überliefert ist, dass am 5. Januar 1573 der Elsässer Postvogt Andreas Egglisperger mit seinem Ross den zugeforenen Bodensee nach Überlingen überquerte. Hieran erinnert auch der 6 m hohe Betonbrunnen in Überlingen in der Nähe der Seepromenade "Der Reiter über den Bodensee" vom Bildhauer Peter Lenk Robert Schuhmann (1810-1856) vertonte dieses Gedicht 1840 in C-Dur für Singstimme und Klavier Gustav Schwab (1792-1850) von sagen.at |
![]() Quelle:Wikipedia |
Als Seegfrörni bezeichnet man in der Schweiz das Zufrieren eines Sees. Der ursprünglich aus dem Schweizer Wortschatz stammende Begriff wurde erst 1963 in den Duden aufgenommen. In südlichen Teilen Deutschlands und westlichen Teilen Österreich wird der Begriff Seegfrörne verwendet. Seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 875 war der Bodensee insgesamt 37-mal zugefroren, zuletzt im Winter 1962/63 875, 895 1074, 1076, 1108 1217, 1227, 1277 1323, 1325, 1378, 1379, 1383 1409, 1431, 1435, 1460, 1465, 1470, 1479 1512, 1553, 1560, 1564, 1565, 1571, 1573 1684, 1695, 1788 1830, 1880 1963 |
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weiterführende Informationen zum Thema in "www.dein-allgaeu.de" | ||||
Siehe auch: Private- und Fun-Seiten Gewässerseiten |
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zuletzt geändert: |