St. Anna Kapelle – Allgäuer Bergkapelle zeigt älteste Abbildung eines Alphornbläsers

St. Anna Kapelle in Oberstdorf
Knapp zwölf Kilometer von Oberstdorf entfernt, umgeben von Berggipfel und nah am Wald steht in knapp 1100 Metern Höhe die Sankt-Anna-Kapelle. Nicht nur wegen des Alphornbläsers ist das Gotteshaus in Rohrmoos eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit: Es ist die älteste Holzkapelle Süddeutschlands, sagt Helmut Becker. Wenn Interessierte und Touristen wollen, kommt der Pensionär aus dem nahe gelegenen Fischen nach Rohrmoos, das zum Oberstdorfer Ortsteil Tiefenbach gehört, und berichtet über die Geschichte und Besonderheiten des Gebäudes.
Erst auf den zweiten Blick fällt der etwa handflächengroße Mann aus schwarzen Pinselstrichen auf. Offenbar ein Hirte, neben dem seine Schafsherde weidet. Seine Hände umgreifen ein langes, röhrenförmiges Instrument, an dessen Ende ein Schallbecher zu sehen ist. Der unbekannte Mann gilt als die älteste bekannte Abbildung eines Alphornbläsers. Sie ist Teil eines Flügelaltars aus dem Jahr 1568, der in einer kleinen, abgelegenen Bergkapelle steht nicht etwa in der Schweiz, sondern in Rohrmoos im Allgäu (Kreis Oberallgäu).
St. Anna Kapelle in Oberstdorf

An den Wänden sind die zwölf Apostel und Schriftrollen abgebildet. Der Chorbogen zeigt das Wappen des Erbauers, Truchsess Jakob von Waldburg und seiner Frau Johanne Freiin von Zimmern. In seine unterhaltsame Erzählung lässt Becker auch viel Religiöses einfließen. Ausreichend Gesprächsstoff liefert ihm das mehrere Quadratmeter große Gemälde über der Eingangstür der Kapelle: Mit Schaudern und Heiterkeit kann man die furchteinflößenden Teufelsgestalten und Qualen der Sünder betrachten.

Hier ist alles original, nichts wurde ausgetauscht, sagt Becker. So gibt es auch heute noch keine Steckdosen, keinen Strom und keine Heizung in dem mehr als 400 Jahre alten Gotteshaus. Lediglich die Bemalung in der Kapelle sei 1901 behutsam restauriert worden.

Allein wegen der prachtvollen und vollständig erhaltenen Wandmalereien ist die St.-Anna-Kapelle sicherlich eine der schönsten ihrer Art, sagt Becker. Altkanzler Helmut Kohl, der Schauspieler Karl-Heinz Böhm und viele andere Prominente waren schon hier. Eiskunst-Ikone Norbert Schramm hat in der Bergkapelle sogar geheiratet.
Das Bild an der Westwand der Kapelle zeigt das Jüngste Gericht und ist laut Becker einem niederländischen Stich nachempfunden. Während auf die Sünder Qualen und die Heiligen warten, werden die Rechtschaffenden ausschließlich von Frauen empfangen.

Den Mittelpunkt der romantischen Bergkapelle bildet der bereits erwähnte Flügelaltar. Der Maler ist unbekannt, hat sich aber von Dürrers Holzschnitten beeinflussen lassen, sagt Becker. Das linke Flügelbild mit dem Alphornbläser zeigt im Vordergrund die Anbetung der Hirten, das rechte die Anbetung der Könige. In der Mitte ist Christus am Kreuz abgebildet.

Die Schweizer mögen ja ein bekannte Hustenbonbon und das berühmt Schweizer Taschenmesser erfunden haben. Das Alphorn haben sie aber nicht erfunden, sagt Becker. Die Allgäuer mit hoher Wahrscheinlichkeit übrigens aber auch nicht. Der genaue Geburtsort des Schweizer Nationalsymbols ist unbekannt.

Quelle: bayern-nachrichten.de / Alexander Hauk

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