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Egga Spiel in Sonthofen
Das Egga-Spiel ist ein uralter auf vorchristlich-alamannischen Ursprung zurückzuführender Fastnachtsbrauch, der den Kampf der Menschen mit den Naturgewalten symbolisiert.

Die Akteure tragen alle große geschnitzte Holzmasken und stellen folgende Figuren dar: Bauer, Bäuerin, "Bue", "Föhl", Knecht, Magd, Pferde, Kuh, "Molle", Katze, Hund, Sau, Gockeler und Geißbock.

Dem Spiel geht ein Umzug der Teilnehmer durch die Stadt voraus, der am Oberen Markt sein Ende findet. Umgestaltet in einen Bauernhof mit Acker, beginnen hier der Bauer, die Bäuerin, Knecht und Magd, das Feld zu bestellen. Da aber fährt die "Hexe" dazwischen, bringt alles durcheinander, macht das Vieh scheu und verdirbt die Speisen. Schließlich beginnt eine große Jagd auf die Hexe, bis diese gefangen und eingesperrt wird.

Die "Hexe" symbolisiert keine eigentlich im heutigen Sprachgebrauch übliche "Hexe", sondern die dämonischen Kräfte, die in der Vorzeit für die Mißerfolge oder Unheil verantwortlich gemacht wurden. Sie stiftet Verwirrung und "eggt" überall an - d.h. läßt alles mißlingen ("Es eggt an allen Ecken und Enden."). Dem Treiben der Hexe wird schließlich symbolisch durch das Verbrennen im "Funkenfeuer" ein Ende bereitet.

Dem überlieferten Brauch gemäß, handelt es sich bei den 17 Mitwirkenden ausschließlich um Buben und junge Männer. Ein Hinweis darauf, daß das Spiel aus patriarchalischen Zeiten stammt.

Die von den Spielern getragenen, kunstvoll geschnitzten Masken sind während des Jahres im Heimathaus Sonthofen ausgestellt

Hexen Verbrennung

Egga - Masken

Egga Brunnen

Dem Egga-Spiel nachempfunden ist der Brunnen
vor dem Rathaus in Sonthofen. An diesem von
Bildhauer Joseph Michael Neustifter (Eggenfelden)
geschaffenen Brunnen sind einige der Spielfiguren
dargestellt und zeigen die Verbundenheit der Stadt
mit diesem überlieferten Brauch.
© Stadt Sonthofen
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zuletzt geändert: 09/12/2008