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Die Klausen von Oberstdorf


Am 6.12. begegnen Ihnen diese Gestalten in den Gassen von Oberstdorf.


Eines der ältesten Kulturbräuche der heidnischen Zeit! Damals in den dunklen Winternächten wurde die Furcht der Menschen vor bösen Geistern übermächtig. Am Abend des 6. Dezembers findet in Oberstdorf das Klausentreiben statt. Dabei verkleiden sich junge Burschen mit Fellen. Auf dem Kopf tragen sie den "Klöüsegrind" und "a Rüete händ se i dr Hoand". Überall hören wir ihre Glocken und Schellen. Die Klausen sollten in den längsten Nächten des Jahres die Wintergeister vertreiben. Dieses Brauchtum entstand, als unsere Vorfahren noch nicht an Christus glaubten.

Es ist ein uralter Brauch, der im Allgäu selbst während des Schwedenkrieges nicht ganz eingstellt wurde. Die wilden Klausen waren eine Art Vorboten der Rauhnächte. Der von ihnen verursachte Lärm sollte ehemals zur Abschreckung böser Geister dienen. Am 6.Dezember erscheinen die WILDEN KLAUSEN bei Einbruch der Dunkelheit in Oberstdorfs Strassen und Gassen.

Es sind ledige Oberstdorfer Burschen, die bis zur Unkenntlichkeit vermummt, einzeln und in Rudeln in den Strassen u. Gassen ihr Unwesen treiben. Mit Ketten und Schellen verursachen sie einen furchterregenden Laerm. Zu Beginn des Winters, wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt und die Zeit der kürzesten Tage und der längsten Nächte gekommen ist, machen es sich die Menschen daheim in der warmen Stube gemütlich und treffen, hoffentlich ohne Stress, ihre Vorbereitungen für das nahende Weihnachtsfest.

Dies ist aber auch die Zeit, in der alte und neue Bräuche lebendig werden. Besonders in alpenländlichen Regionen ist mancher alte Brauch aus grauer Vorzeit erhalten geblieben.

So gibt es seit alters her im Allgäu und insbesondere in Oberstdorf das "Klausentreiben". Es dürfte sich hierbei um einen der ältesten Kulturbräuche der heidnischen Zeit handeln.

Damals in den langen, dunklen Winternächten wurde die Furcht der Menschen vor bösen Geister oft übermächtig. Dann kleideten sich mutige junge Burschen in Fell- und Ledergewänder, setzten sich Tierköpfe oder Kappen mit Hirschgeweihen oder Ochsenhörnchen auf den Kopf und zogen johlend mit Schellen- und Kettengerassel durch die engen Gassen, um die bösen Nachtgeister, die Druden und Schatten aus ihrem Dorf zu vertreiben. Wehe dem, der diesen wilden Horden begegnete.

Auch die Christianisierung im 7. und 8. Jahrhundert konnte die Furcht vor Geistern und Dämonen nicht verdrängen, und so blieb dieser Brauch lange in der alten Form erhalten.

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts durften nur alteingesessene Oberstdorfer beim "Wilden Klausentreiben" mitmachen. Heute wird diese Regel nicht mehr so streng gesehen. Es sind auch nicht mehr die bösen Geister, die die jungen Burschen am Abend des 6. Dezember, dem St. - Nikolaus - Tag, in den Straßen von Oberstdorf jagen. Sie haben es mehr auf vorwitzige junge Mädchen und allzu neugierige Zuschauer abgesehen, die auch schon mal eine kräftige Abreibung mit Schnee riskieren. Dafür, dass es jedoch zu keinen Auswüchsen kommt, sorgt heutzutage der Gebirgstrachten- und Heimatschutzverein. (Quelle: Originalmeldung)

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